Unter dem Stichwort „Grüße von Elisabeth“ sind inzwischen über 1.600 € auf unser Konto eingegangen.
Vielen Dank an die Familie für die wundervolle Idee.
Wie gewohnt werden wir die Spenden sorgfältig geplant anlegen.
Unter dem Stichwort „Grüße von Elisabeth“ sind inzwischen über 1.600 € auf unser Konto eingegangen.
Vielen Dank an die Familie für die wundervolle Idee.
Wie gewohnt werden wir die Spenden sorgfältig geplant anlegen.
In jedem Verein gibt es gute Geister, die von der Projektidee und deren Umsetzung überzeugt sind und die Arbeit mit ihren Möglichkeiten unterstützen.
Für uns war es Elisabeth Stienen.
Dabei konnte sie auf die Erfahrungen als alleinerziehende Mutter mit drei quirligen Mädchen und die Herausforderungen als Schulsekretärin zurückgreifen. Auch im Ruhestand hat sie sich sozial engagiert und Flüchtlingskinder im Lernen unterstützt.
Dabei ist sie dem Verein nie als Mitglied beigetreten, hat aber ihre Tochter Josi von unserer Sache überzeugen können.
2008 hat sie mich für eine Ehrung durch die Stadt vorgeschlagen. Daraus wurde nichts.
Die Stadt fand, dass mein Engagement über die Stadtgrenzen hinausging, und schickte den Antrag an das Land weiter. Das Land fand das ebenfalls und schickte den Antrag weiter.
So kam es, dass ich 2009, stellvertretend für alle ehrenamtlich Engagierten unseres Vereins, die Bundesverdienstmedaille erhielt.
Nach einer schweren Erkrankung im letzten Jahr musste Elisabeth Stienen ihre Aktivitäten komplett einschränken. Das ist ihr sehr schwer gefallen und sie hat lange darauf gehofft, wieder tätig werden zu können.
Am letzten Sonntag hat sie uns verlassen.
Wir werden die zierliche Frau mit dem großen Herzen und ihrer Energie vermissen.
Wie schon erwartet, war der Aufenthalt zum Schuljahresbeginn diesmal ganz anders als sonst. Das begann schon vor der Abreise mit der Information, dass wir mit einer Gesamtsumme von 20.000 Euro rechnen könnten. Die hatte Pater Tobias sicher durch die Spenden erlaufen.
Da ich schon am 18.September in Togo war, konnte ich den Schuljahresbeginn an allen vier Standorten in Ruhe vorbereiten – dachte ich.
Die Regierung hatte den Schulbeginn jedoch vom 19. September auf den 26. September eine Woche nach hinten verschoben. Weder die neuen Erstklässler noch die neuen Kindergartenkinder waren also bereits angemeldet, damit konnten zwar die Materialien für Agbodrafo und Vogan bestellt und in die Tornister gepackt, aber nicht mit den Namen der Kinder versehen werden. Ohne eine Liste der Kinder konnte der Schneider auch nicht Maß nehmen und die Anfertigung der Schulkleidung beginnen.
Eine von der Regierung spontan angeordnete Fortbildungsmaßnahme für die Lehrer und Erzieher sorgte für weitere Belastung, da die Kollegien nicht zu meiner Unterstützung zur Verfügung standen. Irgendwie ging es dann doch los mit den Vorbereitungen.
Auch die geplanten Baumaßnahmen für Sodo, Patatoukou und Vogan liefen zunächst schleppend an. Alle geplanten Bauvorhaben müssen neuerdings vorher schriftlich eingereicht werden, bedürfen der Zustimmung durch das Ministerium und einer technischen Überprüfung von Ort und Bauplänen. Das erschwert erheblich einen zügigen Baubeginn, zumal nicht alle Bürgermeister und Schulaufsichten über die notwendigen Kontakte nach oben verfügen oder auch durch andere Vorhaben sehr eingespannt sind.
In Agbodrafo sind die geplanten Arbeiten zur Stabilisierung und Sicherung der Küstenlinie immer noch nicht konkret in Angriff genommen worden. Einige Schulklassen der von der Erosion bedrohten Grundschule belegen weiterhin die Räumlichkeiten des Kindergartens und beide Kindergartengruppen hocken in einem Raum aufeinander. Die als Übergangslösung gedachte Situation belastet die Arbeit nun schon im zweiten Jahr erheblich.
Tische und Hocker für Agbodrafo
In Sodo konnten wir nach dem Kontakt mit den zuständigen Stellen einen zügigen Start der Baumaßnahmen erreichen und hatten mit Albert auch einen kompetenten und zuverlässigen Bauleiter vor Ort. Albert stellte sofort einen Bautrupp zusammen, der nach Anlieferung der Materialien unverzüglich mit dem Ausschachten begann.
In Patatoukou war die Bezahlung der Kindergärtnerin immer noch nicht geklärt. Damit konnten wir uns auch nicht um eine weitere Kraft für den geplanten Anbau bemühen. Die jetzige Kindergärtnerin Elise ist mit 58 Kindern im Alter von 2 1/2 bis 5 Jahren allein in einem Raum. Da ist nur Kinderaufbewahrung, aber kein Vorschulprogramm mit pädagogischen Inhalten möglich. Auch in einem Gespräch mit dem zuständigen Direktor des Bloc synodale in Lomé konnte keine Lösung in Aussicht gestellt werden, so dass wir vorerst auf einen Baubeginn verzichtet haben. Das Gebäude und die Mauer bekamen jedoch einen neuen Anstrich und die Spielgeräte für den den Hof konnten aufgestellt werden.
Übergabe der Kindergartenkleidung für die „Neuen“
In Vogan konnten dank des unermüdlichen Einsatzes des Direktors die Baumaßnahmen ebenfalls sofort beginnen. Im Juni hatten wir im Vorgespräch mit dem Bürgermeister von Vogan ein „Okay“ erhalten. Hier ist die Situation besonders dringlich: 85 Kindergartenkinder in einem Raum mit zwei Erzieherinnen.
Nach den verzögerten Vorbereitungen für den Schulstart trafen am 3. November Pater Tobias und sein Laufkollege Dirk am Flughafen von Lomé ein. Unser Partner Mohamed Adzagba stellte freundlicherweise Zeit und Fahrzeug zum Abholen und für die Fahrt nach Kpalimé/Sodo bereit. Nach einer Übernachtung in Agbodrafo ging es dann am Freitag, den 4. November, zur Unterkunft nach Kpalimé. Einige Deutsche waren schon eingetroffen und wir fuhren weiter nach Sodo, um die Einweihungsfeier vorzubereiten. Am 5. November, fand der erste Marathon für die beiden in Kpalimé statt. Beide kamen mit einem kleinen Umweg auch gut ins Ziel. Die kurze Zeit der Akklimatisierung und der zwar landschaftlich wunderschöne, aber auch kräftezehrende Steigungslauf im Gebirge ließen die Entscheidung ratsam erscheinen, doch auf den zweiten Lauf einen Tag später am Mont Agou zu verzichten.
So trafen die beiden bereits am 6. November in Sodo ein, mit Spannung von der Bevölkerung erwartet. Ein Pater, der aus Deutschland kommt, hier Marathon läuft und die erlaufenen Spende für die Menschen vor Ort zur Verfügung stellt. Sowohl die Neugier als auch die Dankbarkeit waren grenzenlos und kamen in dem wunderbaren Fest am Montag, den 7. November, auch zum Ausdruck. Beim anschließenden Kurzaufenthalt in Patatoukou wurde die Kindergartenkleidung verteilt und die Spielgeräte an die Kinder zur Benutzung frei gegeben.
Danach ging es zurück nach Agbodrafo an die Küste. Dort hatte ich uns schon für Dienstag, 8. November, sowohl beim traditionellen Chef canton Apéto Mensah Assiakouley und beim Bürgermeister Victor Gunn, angemeldet. Der Besuch beim traditionellen „König“ war natürlich besonders spannend.
Am Mittwoch, den 9. November, war dann Übergabe des Gebäudes in Vogan angesagt. 85 Kinder nun auf zwei Räume verteilt – eine riesengroße Entlastung mit der Möglichkeit, nun pädagogische Arbeit leisten zu können – auch wenn über 40 Kinder in einer Gruppe immer noch deutlich zu viele sind.
Die Hinfahrt erfolgte mit Moped -Pirogge über den Lac Togo – Moped und war noch einmal ein Stück hautnah erlebter Lebensalltag in Togo.
Zurück ging es über Anecho mit einem kurzen Besuch des dortigen Deutschen Friedhofes aus der Kolonialzeit
Am Donnerstag, den 10. November, stand die Hauptstadt Lomé auf dem Programm: 10 Uhr Empfang in der Deutschen Botschaft beim Botschafter Matthias Veltin – 12 Uhr Treffen mit Boxweltmeister Prinz Lorenzo – Besuch der Kathedrale in Lomé – Bummel über Asi game, den großen Markt.
Beim Chef von Goumoukope
Da die Abreise am Freitag, den 11. November, erst am späten Abend erfolgen sollte, blieb morgens noch Zeit für eine Überfahrt mit der Pirogge zum Wallfahrtsort Togoville. Unser Partner aus Agbodrafo – Dieudonné Amagnan – übernahm die kundige Führung .
Ein bemerkenswerter Besuch fand damit ein vorläufiges Ende – denn die beiden haben sich schon den ausgelassenen Marathon am Mont Agou für 2023 vorgemerkt.
Das wird sicher wieder sehr spannend und ereignisreich!
Pater Tobias hat mit seinem Engagement eine sichtbare Verbesserung der Lebenssituation bewirkt, die die Menschen in Togo mit den neuen Kindergartenanbauten immer vor Augen haben und auch nicht mehr vergessen werden.
Nach Aussage von Präfektur und Inspektion ist der Kindergarten in Sodo durch diese Unterstützung zum Modellkindergarten für die Region geworden – mit Toiletten (Tür liefert Charles Ani VI. hoffentlich bald) – Ummauerung zur Sicherheit der Kinder – Pausenspielgeräten.
Die Freude über das gelungene Projekt war allen bei der Einweihungsfeier sichtbar anzumerken.
Der nächste Aufenthalt vom 18. September – 22.November 2022 steht an. Er wird in vieler Hinsicht bemerkenswert sein.
Durch den Spendenlauf von Pater Tobias in Sonthofen konnten wir am Freitag schon einen Scheck über 10.000 Euro entgegennehmen. Damit ist zumindest schon einmal der Grundstock gelegt für die Erweiterung der Kindergärten in Patatoukou, Sodo und Vogan. Die entsprechenden Kommunen sind informiert und werden das Vorhaben durch die Bereitstellung der pädagogischen Kräfte unterstützen.
Pater Tobias hat sich außerdem für die Marathonläufe in Kpalimé am 5. November und am Mont Agou am 6. November angemeldet. Von sportlicher Seite wird er dazu auch Unterstützung von Boxer Prinz Lorenzo erhalten, der sich in seiner Heimat Togo für die Unterstützung sozial Benachteiligter einsetzt. Ein Treffen mit Prinz Lorenzo ist fest geplant.
Beim Treffen in der Deutschen Botschaft in Lomé hoffen wir ein gutes Spendenergebnis aus den beiden Marathonläufen präsentieren zu können, so dass unsere Vorhaben bis zur Vollendung finanziell abgesichert sein werden.
Das wird alles sehr spannend!
Daneben laufen die „normalen“ Vorbereitungen für den Start an Schule und Kindergarten an unseren vier Standorten Agbodrafo, Patatoukou, Sodo und Vogan:
Einkauf der Stoffe für die Uniformen, Besorgung der Materialien für ein Schuljahr, Vorbereitung der jeweils 25 gebrauchten Tornister für die Erstklässler,………..Die Pakete mit den Tornistern sind schon mit dem Container eingetroffen und in Agbodrafo gelagert.
Bild aus dem Lager von Amouzou in Agoe
Durch die zusätzliche finanzielle Unterstützung lassen sich die Transportprobleme ins Hinterland wesentlich einfacher lösen. Das ist eine riesengroße Entlastung.
Nach einem Vortrag bei den Rotary Club Oberhausen Antony-Hütte im letzten Jahr, wurde das Interesse von Pater Tobias für unsere Projektarbeit in Togo geweckt.
Er erklärte sich bereit, einen Spendenmarathon für uns zu laufen.
Coronabedingt waren im letzten Jahr die Gelegenheiten reduziert. Nun gibt es am 14. August in Sonthofen einen Ultramarathon.
Die eingenommenen Spenden sind für die Anbauten in Sodo, Patatoukou und Vogan bestimmt, wo die räumliche Situation schon lange nicht mehr für die Gruppenstärke ausreicht. Mit einem zweiten Raum kann die Vorschulgruppe endlich mit den staatlichen Bildungsprogrammen gezielt auf die Anforderungen des Schulbesuchs vorbereitet werden. Ohne ausreichende Französichkenntnisse ist ein erfolgreicher Schulbesuch bei Klassen bis teilweise 100 SchülerInnen kaum möglich.
Bildungschancen verbessern heißt gleichzeitig die Lebenschance der gesamten Familie verbessern und ist damit nachhaltig und zukunftsorientiert. Kinder mit guter Schulbildung haben eher die Chance im eigenen Land ihren Lebensunterhalt zu verdienen und müssen sich nicht so stark auf die Migration nach Europa orientieren.
Bei der Recherche über Togo fielen zwei Ereignisse auf: Ein Marathon am 5. November in Kpalimé und ein zweiter am Folgetag, den 6. November am Mont Agou. Pater Tobias hat sich schon angemeldet und kann den Spendenscheck anschließend direkt vor Ort im nahe gelegenen Sodo bzw. Patatoukou der Bevölkerung überreichen.
Wir freuen uns riesig und sind sehr stolz, dass unsere Arbeit, die wir seit 2001 vor Ort leisten, diese Wertschätzung erfährt.
Wer hat noch Verbandkästen oder Helme ungenutzt, aber noch funktionsfähig herumliegen?
In Togo kann man sie gut gebrauchen. Häufig ist das Datum unserer Verbandskästen abgelaufen, obwohl kaum oder gar kein Material entnommen wurde. Zum Wegwerfen zu schade, also aufbewahren?
Wir nehmen auch angebrochenes Material mit und übergeben es den Kindergärten/Schulen oder kleinen Krankenstationen.
Nicht selten führt ein Helm – gut aufbewahrt, aber ungenutzt – an einem besonderen Platz ein Schattendasein. Zu schade zum Entsorgen, aber seit langem ungenutzt. Auch da würden wir uns freuen, wenn wir diese Helme mit nach Togo verschiffen können.
Das „Moto“ ist Teil des öffentlichen Verkehrs. Für den Fahrer gibt es zwar eine Helmpflicht, aber da drückt die Polizei meistens ein Auge zu, wenn das Geld dafür eher für die Ernährung oder eine ärztliche Behandlung gebraucht wird. Jährlich könnten viele Kopfverletzungen vermieden werden.
Am 21. Juli geht der nächste Container auf die Reise.
Ihr Verbandkasten oder Helm könnte mit dabei sein und Verletzungen vermeiden oder behandeln helfen!
Abzugeben bei
Brigita Trzeczak Eifeler Str. 16a 46145 Oberhausen
Vorher durch klingeln 0208 30 44 679 ist sinnvoll!
Coronabedingt sind es zur Zeit weniger Organisationen, die sich zur Projektdurchführung oder -begleitung auf den Weg nach Togo begeben. Die Fallzahlen sind insgesamt sehr gering, aber die Reisevorbereitungen sind sehr viel umständlicher und deutlich teurer. Die Zeit, die man für die Tests benötigt, fehlt für Treffen zu Absprachen vor Ort. Seit März fallen zum Glück die Tests bei Ein- und Ausreise weg, wenn man vollständig geimpft ist.
Allgemein: Meine im Oktober beantragte Aufenthaltserlaubnis, die die Reise vereinfachen und das Visum ersetzen sollte, ist immer noch nicht bearbeitet. Ich verbringe wieder viel Wartezeit beim DGDN (Visastelle) mit überlasteten und teilweise sehr unfreundlichen Mitarbeitern – ohne befriedigendes Ergebnis. Die togoische Botschaft in Berlin meldet sich telefonisch, um sich für eine zügigere Abwicklung des Antrages einzusetzen. Warum das Verfahren nach vier Monaten noch nicht abgeschlossen ist, versteht keiner. Inzwischen haben sich weitere nette Menschen ( u.a. Joachim MIlz, Handelskammer Köln, Prinz Lorenzo, Blaise Kindou, Raoul,….) bereit gefunden, ihre Kontakte zu nutzen, um Hintergründe zu erfahren. In einem Treffen mit der Abgeordneten Esther Gabiam wird vorgeschlagen, unseren Verein in Togo offiziell registrieren und sich als Teil einer größeren Organisation einzubringen, da unsere Ziele ähnlich sind. Auch die Bereitstellung einer größeren Summe könnte den Vorgang beschleunigen. Ich ziehe den offiziellen, wenn auch mühsamen Weg vor. Die Aufenthaltserlaubnis ist Anfang Februar fertig, als ich schon wieder in Deutschland bin und wird für 51 € von DHL in einem einfachen Umschlag nach Deutschland geschickt. Die Genehmigung gilt bis zum 1. Juni 2022, also für insgesamt 4 Monate. Am 3. Juni stelle ich den Folgeantrag für ein weiteres Jahr. Mit viel Zeit und Geduld kann ich die Genehmigung diesmal am Abreisetag in Empfang nehmen. Laut neuer Gesetzgebung sollen im Ausland gegründete Verein sich auch in Togo registrieren und anerkennen lassen. Ein Besuch im Ministerium bringt mehr Klarheit. Die Registrierung ist mit vielen umfangreichen Formalitäten verbunden und kostet außerdem 228,65 €. Wir können aber wie bisher weiterarbeiten, da wir an allen Standorten eine offizielle Zusammenarbeit mit der Kommune schriftlich bestätigt haben. So können wir das Geld lieber für unsere Projekte einsetzen.
Der Container mit den Paketen von Ende November trifft Ende Januar ein. Die Zollkontrollen sind deutlich verschärft worden. Der Container vom 28. März trifft an meinem Abreisetag, dem 8. Juli ein.
Agbodrafo: Die Kugelbahn wird aufgebaut. Die Kinder verfolgen gespannt den Lauf der Kugel. Die stürmischen Windböen haben wieder einmal Dachplatten vom Kindergarten heruntergerissen, so das es hereinregnet. Der Stoffbezug für den Sonnenschutz über den Spielgeräten ist zerrissen. Koffi erhält den Auftrag, einen stabilen Unterstand zu bauen.
Patatoukou: Entgegen der Absprache erhält die Kindergärtnerin Elise nur unregelmäßig eine Bezahlung. Die Eltern sollen sie mit einem Beitrag unterstützen, aber die meisten haben kaum genug für sich selbst. Die Eglise Evangelique Presbeterienne du Togo EEPT sollte die Bezahlung sicherstellen. Ich verabrede ein Treffen mit dem zuständigen Direktor für die KindergärtnerInnen und LehrerInnen der EEPT, um eine Lösung zu finden. Herr Dogboevi will beantragen, dass Elise auf die Gehaltsliste des Staates kommt. Da Elise kaum finanzielle Unterstützung erhält, übergeben wir ihr im Februar einen 50 kg Sack Reis. Auch im Juni ist noch keine Entscheidung über die Bezahlung gefallen, so dass Elise noch einmal mit einem Sack Reis unterstützt wird. Für Patatoukou ist auch eine Holzeisenbahn dabei und ein Qudrospielgerät für den Außenbereich.
Sodo: In einem Treffen mit dem Gerichtspräsidenten soll geklärt werden, wie wir im Fall der Unterschlagungen vom Chef du Canton Charles Ani VI. weiter vorgehen. In Absprache mit dem Präfekten soll Charles eine letzte Chance erhalten, die Angelegenheit ohne eine Klage zu regeln. Frist 27. Februar 2022. Da Charles die Frist ohne weitere Reaktion verstreichen lässt, wird am 6. April die Klage eingereicht. Die Klage bewirkt, dass nun die Türen geliefert und ein Schreiner von Charles mit dem Einbau beauftragt wird. Die Wand- und Bodenfliesen will er im Juli leifern. Jetzt können auch die inzwischen desolaten Kanalisationsrohre ersetzt und die WCs eingebaut werden. Zwischen Toiletten- und Kindergartengebäude wird eine Zisterne errichtet. Am Dach muss ein schadhaftes Wellblech ausgewechselt werden. Auch für Sodo baue ich die Kugelbahn zusammen. Im Juni kommt eine Holzeisenbahn dazu. Um ein Spielgerüst aufzubauen, erhalten wir aus der Teckpflanzung von Ursula Jastrow 5 große Baumstämme. Albert erhält den Auftrag, ein solides Spielgerüst zu erstellen, an dem die Tellerschaukel, Schaukelringe und ein Schaukelbrett befestigt werden können. Eine offizielle Übergabe soll zu Schujahresbeginn im September /Oktober erfolgen.
25 Tornister für Sodo und 25 Tornister für Patatoukou und die Rutsche hat Aissa schon mit dem Bus abgeholt und vor Ort deponiert.
Vogan: Das bestllte Eingangstor ist inzwischen geliefert und montiert worden, so dass das Schulgelände nun gesichert werden kann. Bei der Besichtigung des Kindergartengebäudes fällt der völlig desolate Zustand auf. Bei Fortbildungen der Schule müssen sich beide Gruppen in einem Raum aufhalten. Der Maurer ist beauftragt, einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Der Direktor erkundigt sich beim Inspektor nach den Zuständigkeiten und wer die Genehmigung erteilt. Über den Bürgermeister geht es ans Ministerium. Mit einem Vorschuss kann die Herstellung der Fundamentsteine in die Wege geleitet werden, so dass im September/Oktober bei vorliegenden Genehmigungen sofort mit dem Bau begonnen werden könnte.
Nach der anfänglich privaten Initiative seit 2001 fand sich schnell eine Gruppe von Menschen, die mich sehr vertrauensvoll durch Spenden bei meinen Vorhaben unterstützt haben.
Das brachte mich dazu, am 8.Februar 2007 den Verein Togo-Projekte e.V. als gemeinnützigen Verein mit ihnen zu gründen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was eine kleine Gruppe von ca. 20 Personen mit wenigen finanziellen Mitteln, aber viel Engagement bewirken kann.
Da es in Togo ca. 40 Ethnien mit völlig unterschiedlichen Sprachwurzeln gibt, ist der Erwerb der Amtssprache sehr wichtig, um in der Schule erfolgreich mitarbeiten zu können. Die ersten Kontakte mit Französisch sind nicht immer zu Hause möglich, aber im Kindergarten Pflicht.
So sind in Togo durch uns vier Kindergärten entstanden
Die vier Kindergärten in Sodo (2006), Agbodrafo (2007), Vogan (2009) und Patatoukou (2012) haben seitdem Toilettenanlagen erhalten. Um das Gelände wurde eine Mauer errichtet, so dass nun auch Pausenspielgeräte geschützt aufgestellt werden konnten. Fällige Reparaturen werden übernommen.
Mit Schuljahresbeginn finanzieren wir für die Kinder die übliche Bekleidung und stocken ständig das Spiel- und Lernmaterial auf.
In den angegliederten Grundschulen werden jeweils 25 Kinder der Klassen 1-3 mit Schuluniform und Material ausgestattet. Die Tornister der Erstklässler kommen hauptsächlich von der Robert Koch – Schule und der Königschule in Oberhausen und der Albert Schweitzer – Schule in Wulfen.
Die Firma Abiola aus Süddeutschland hat ein Solarkit gespendet, so dass Solarstrom verfügbar ist.
Inzwischen haben wir als kleiner Verein mit nur 20 Mitgliedern über 3000 Kindern eine vorschulische Erziehung und damit eine erfolgreiche Schulausbildung ermöglichen können. Das freut uns sehr.
2007 sind wir für unser vorbildliches zivilgesellschaftliches Engagement vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet worden. Nach einer Initiative meiner ehemaligen Kolleginnen erhielt ich 2009 dafür die Bundesverdienstmedaille.
„Nach 20 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in Togo würde ich mich freuen, wenn nicht nur die notwendige finanzielle Unterstützung erfolgt, sondern sich noch mehr Menschen auf ein Engagement vor Ort einlassen könnten.
Unter welchen Bedingungen Menschen woanders leben müssen, lässt einen anderen Blick auf die eigenen Lebensbedingungen zu. Das ist eine enorme Bereicherung und eine unschätzbare Lebenserfahrung.“
Auch bei einem Kurzaufenthalt kann man einiges erledigen. Für die Kindergärten konnte ich das Spielangebot an Lernspielen erweitern. Eine Kugelbahn für Agbodrafo und Sodo weckte sofort das Interesse der Kinder. Besonders spannend war es, den Zusammenbau vor Ort mitzuerleben. Wer die Kugelfarbe richtig in Französisch benennen konnte, durfte die Bahn ausprobieren. Das schafften alle!
Nach einem weiteren Gespräch mit dem Verantwortlichen Komla Degboevi des Bloc synodal in Lomé zeichnet sich nun eine Lösung für die Bezahlung der Kindergärtnerin Elise in Patatoukou ab.
Um ihr eine kleine Hilfe im Lebensunterhalt zu geben, konnten wir sie mit einem 50Kg Sack Reis überraschen.
Danke an Elise für das couragierte Durchhalten. Ohne Unterstützung der anderen Dorfbewohner wäre das nicht machbar.
Wegen Überbuchung werde ich in Paris in die Businessclass umgesetzt. Das fängt schon einmal gut an. In Lomé werde ich wie immer von unserem Partner Mohamed Adzagba (ONG Chance de vivre) abgeholt.
Gleich am nächsten Tag erfolgt das erste Treffen mit Dieudonné Agnama, dem Elternvertreter des Kindergartens in Agbodrafo. Der Pausenhof soll mit Spielgeräten ausgestattet werden. Ein Spielgerüst ist bereits gekauft, aber noch nicht installiert. Da die Kinder über keine Rutscherfahrung verfügen, ist das ersten Benutzen mit viel Geschrei und Gelächter verbunden. Alle landen zunächst ungebremst auf Rücken und Hinterkopf im Sand. Ein Quadrobauteil mit schützendem Sonnendach und ein weiteres Spielgerüst mit Tellerschaukel und zwei weiteren Spielgeräten ergänzen das Spielangebot.
Dann geht es weiter in den Norden nach Patatoukou und Sodo. Nachdem der Kindergarten von Patatoukou durch eine Mauer rundherum geschützt ist, kann auch hier mit der Installation von Spielgeräten begonnen werden. Zunächst wird mit Elternhilfe ein Kreisel einbetoniert.
Durch Zufall erfahren wir, dass die Kindergärtnerin Elise seit Monaten keine Bezahlung mehr erhalten hat. Ein Gespräch mit dem zuständigen Pastor in Amou-Oblo und dem Verantwortlichen des Bloc synodal in Lomé sollte dringend Abhilfe schaffen. Elise hat sich ständig fortgebildet und ist durch ihre Orts – und Sprachkenntnisse ideal für die Besetzung. Ein Weggang aus finanziellen Gründen wäre verständlich, aber ein großer Verlust.
An allen vier Standorten haben wir die Anzahl der geförderten Kinder und SchülerInnen aufgestockt:
Im Kindergarten erhalten alle neu aufgenommenen Kinder die Kindergartenkleidung.
In der Klasse 1 erhalten 25 Kinder die Schulkleidung und 1 Tornister mit den benötigten Schulmaterialien.
In der Klasse 2 erhalten 25 Kinder die Schulmaterialien.
In der Klasse 3 erhalten 25 Kinder die Schulkleidung und Schulmaterialien.
Für den Transport der gespendeten Tornister und der getragenen Kleidung ist es nun unumgänglich, ein Fahrzeug zu mieten. Wie man auf den Fotos sieht, bereiten die Tornister sowohl Kindern als auch Eltern viel Freude.